Orthogonalspiegel zur Streckenmessung

Streckenmessung um die Ecke geht nicht ? Dann hatten Sie bisher vielleicht nicht das richtige Zubehör. Mit einem Orthogonalspiegel können Sie Exzentrum und Zentrum direkt mit dem Tachymeter messen. Der neu entwickelte Orthogonalspiegel ist die hochpräzise Realisierung eines historischen Winkelspiegels. Ähnlich wie ein Pentaprisma hat der Orthogonalspiegel die Eigenschaft, einen auftreffenden Zielstrahl um 100 gon auszulenken. Allerdings besteht er aus zwei Einzelspiegeln, die ab Werk auf < 1 mgon genau justiert sind. Der Orthogonalspiegel hat neben Gewicht und Genauigkeit gegenüber dem klassischen Pentaprisma entscheidende optische Vorteile, da Brechung und Reflexion an den unverspiegelten Grenzflächen entfallen. Der optische und der geometrische Lichtweg sind beim Orthogonalspiegel identisch. Das Anzielen der Stehachse des Orthogonalspiegels mit dem Tachymeter wird durch eine gut sichtbare Zentrierspitze erleichtert. Durch Streckenmessung auf die Rundum-Reflexmarke können die Koordinaten des Orthogonalspiegels polar bestimmt werden. Alternativ kann man auch einen Orthogonalspiegel auf einem Tripelprisma (z.B. KTR) adaptieren. Durch Streckenmessung über die Spiegelflächen kann ein beliebiger Zielpunkt exzentrisch angemessen werden. Die schwarz eloxierte Zentrierspitze hat keinen Einfluss auf die Streckenmessung. Durch die spezifische Bauart des Orthogonalspiegels sieht der Beobachter mit dem Tachymeter zwei Bilder der Zentrierspitze, die bei korrekter Ausrichtung übereinander stehen. Für die Ausrichtung zu Tachymeter und Objektpunkt kann der Orthogonalspiegel mit zwei Dioptern oder optional mit Pentaprisma und Diopter bzw. Kimme und Korn ausgestattet werden. Zur Aufnahme auf dem Prismenstab ist der Orthogonalspiegel mit einem 5/8“-Innengewinde ausgerüstet. Wenn Sie den Spiegel auf einem Prismenstab mit 12 mm LEICA-Steckzapfen benutzen wollen, sollten Sie den passenden Adapter (Best.-Nr. 04.59-A462) mitbestellen. Einsatzmöglichkeiten: Die wichtigsten Einsatzmöglichkeiten sind exzentrisches Abstecken von Orientierungspunkten und Aufnahme von verdeckten Objektpunkten im Innen- und Aussenraum von Bauwerken. Der entscheidende Vorteil liegt in der Einsparung von Tachymeterstandpunkten. Ein weiterer Einsatzfall ist die permanente Überwachung verdeckt liegender Bauwerkspunkte auch in Kombination mit anderen optischen Verfahren und IR-Streckenmessung. Einen erheblichen Vorteil bringt der Einsatz bei der reflektorlosen Streckenmessung, wenn dadurch ein schleifender Schnitt zwischen Zielstrahl und Objektoberfläche vermieden werden kann. Durch Verwendung des Orthogonalspiegels kann der Auftreffwinkel des Zielstrahles auf die Objektoberfläche auf bis zu 100 gon erhöht werden, was in den meisten Fällen den Remissionsgrad deutlich anhebt.

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